Kleine Teilnehmergruppe! Anwesend sind der Literaturübersetzer Bernhard Hartmann und als Moderatorin Katarzyna Zorn.
Die Veranstaltung findet in der Villa Quandt statt.
Die Anmeldung erfolgt direkt über den Link [Buch anfordern]
Unkostenbeitrag: 20,- Euro.
Für Teilnehmer des Leseclubs ist der Eintritt zur anschließenden Lesung frei.
Was ist in dem Unkostenbeitrag enthalten:
Bitte lesen Sie, wenn möglich, das Buch vorher, um sich mit anderen darüber austauschen zu können.
Projektleitung und Kontakt:
Katarzyna Zorn
Brandenburgisches Literaturbüro
Tel.: 0331-2804103
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds bewilligt durch die ALG. Kooperationspartner : Konrad-Adenauer-Stiftung , Politisches Bildungsforum Brandenburg. Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft des Königreichs der Niederlande, Literaturladen Wist. Das Brandenburgische Literaturbüro wird durch das Ministerium, für Wissenschaft, Forschung und Kultur der Landes Brandenburg gefördert.
Andrzej Stasiuk „Grenzfahrt “, Suhrkamp Verlag 2022
Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall
Potsdam, Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47
Unkostenbeitrag inkl. Buch, Teilnahme 20,00 Euro
Moderation und Übersetzung Bernhard Hartmann
Juni 1941, wenige Tage vor dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Im Dorf am Bug haben sich deutsche Besatzungssoldaten einquartiert, in der Nähe verstecken sich polnische Partisanen. Jeder hier weiß, dass Lubko, der Fährmann, gegen Geld Fliehende und Händler ans andere Ufer rudert. Doris und Maks, ein jüdisches Geschwisterpaar aus der Stadt, wollen sich vor Verfolgung retten – hinüber nach Russland, am besten bis an den Amur. Doch Lubko weigert sich. Was er tut, ist gefährlich, macht ihn erpressbar, und die Nächte in jenen Tagen sind mondlos.
Das Geschehen scheint sich aus der verträumten, nächtlichen Flusslandschaft zu entwickeln, die fremd und bedrohlich wirkt, seit Motorräder, Lastwagen und Panzer hindurch rollen und deutsche Wörter durch die Luft schwirren.
Andrzej Stasiuk, der in Polen als wichtigster jüngerer Gegenwartsautor gilt, wurde 1960 in Warschau geboren, debütierte 1992 mit dem Erzählband Mury Hebronu (Die Mauer von Hebron), in dem er über seine Gewalterfahrung im Gefängnis schreibt. Stasiuk wurde 1980 zur Armee eingezogen, desertierte nach neun Monaten und verbüßte seine Strafe in Militär- und Zivilgefängnissen. 1986 zog er nach Czarne, ein Bergdorf in den Beskiden.
1994 erschienen Wiersze milosne i nie (Nicht nur Liebesgedichte), 1995 Opowiesci Galicyjskie (Galizische Erzählungen) und Bialy Kruk (Der weiße Rabe; 1998 bei Rowohlt Berlin), 1996 der Erzählband Przez rzeke (Über den Fluss; diesem Band ist Die Reise entnommen) und 1997 Dukla.
2002 erhält er den von den Partnerstädten Thorn (Polen) und Göttingen gemeinsam gestifteten Samuel-Bogumil-Linde-Literaturpreis. Den literarischen Jahrespreis Nike erhielt Andrzej Stasiuk 2005 für sein Buch Unterwegs nach Babadag.
Sein vielfach ausgezeichnetes Werk erscheint in 30 Ländern. 2016 wurde er mit dem Staatspreis für europäische Literatur 2016 ausgezeichnet.
Bernhard Hartmann, geboren 1972 in Gerolstein/Eifel, studierte Polonistik und Germanistik in Mainz, Wrocław, Roskilde und Potsdam. Tätigkeit als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Slawistischen Instituten der Universitäten Potsdam, Berlin (HU), Erfurt, Wien und Bochum. Seit 2009 freiberuflicher Übersetzer literarischer und geisteswissenschaftlicher Texte aus dem Polnischen. 2013 ausgezeichnet mit dem Karl-Dedecius-Preis.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Konrad Adenauer Stiftung, Politisches Bildungsforum Brandenburg
Gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds bewilligt durch die ALG.