Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Ausverkauft!
Eintritt: 15 / 12 €
Anläßlich des ersten Todestages erinnern die Schauspielerin Jutta Hoffmann und der Regisseur Andreas Dresen an Wolfgang Kohlhaase.
Kohlhaases dreizehn Geschichten sind moderne Klassiker. Lakonisch im Ton und getragen von einer großen Menschenliebe, zeigen sie, dass dieser große Drehbuchautor von der Literatur kommt. Nicht zufällig spielen einige der hier versammelten Geschichten im Krieg und in der unmittelbaren Nachkriegszeit, in jener Zeitenwende, die Wolfgang Kohlhaase wie keine andere prägte. Wie in seinen Filmen ist Kohlhaase ein Meister im Miteinander von Tragik und Komik, Melancholie und Humor. Schon die Titelgeschichte verbindet den größtmöglichen Schrecken mit Motiven des Schelmenromans.
Wolfgang Kohlhaase (1931-2022), arbeitete nach seiner Zeit als Dramaturg bei der DEFA (1950 52) als freischaffender Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Zu seinen bekanntesten Drehbüchern zählen »Berlin Ecke Schönhauser«, »Ich war neunzehn«, »Die Grünsteinvariante«, »Die Stille nach dem Schuß«. Der Film »Solo Sunny» (1980), für den Kohlhaase auch die Co-Regie übernahm, wurde in der DDR ein Kultfilm. Große Erfolge waren »Sommer vorm Balkon«, »In Zeiten des abnehmenden Lichts« und »Als wir träumten«. Wolfgang Kohlhaase erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter drei Nationalpreise der DDR, den Goldenen Ehrenbär der Berlinale und die Lola der Deutschen Filmakademie für sein Lebenswerk. Er starb genau vor einem Jahr am 5. Oktober 2022.
Jutta Hoffmann, geboren 1941, zählt zu den beliebtesten deutschen Bühnen- und Filmschauspielerinnen. Bekannt wurde sie durch die Fallada-Verfilmung »Kleiner Mann – was nun?«. Mit großem Erfolg arbeitete sie u.a. an Münchner, Hamburger und Salzburger Bühnen. 2017 wurde sie für ihre Rolle in dem Fernsehfilm »Ein Teil von uns« mit dem Grimme-Preis sowie dem Deutschen Schauspielerpreis ausgezeichnet.
Andreas Dresen gehört zu den bedeutendsten deutschen Filmregisseuren. Ob »Halbe Treppe«, »Sommer vorm Balkon«, »Wolke 9«, »Halt auf freier Strecke« oder »Gundermann« - seine Filme hinterlassen Spuren, sind preisgekrönt, begeistern oder verstören. Für Dresen ist Arbeit Glück, und Filmen und Theater sind Spiel. Die freundschaftliche Zusammenarbeit mit Wolfgang Kohlhaase prägt sein Schaffen bis heute.
Falkensee | Bürgerhaus Finkenkrug | Feuerbachstraße 23
Karten unter:
info@buergerverein-finkenkrug.de
oder: 03322-12 47 310
Eintritt: 8 €
Als bei Hanne in Berlin das Telefon klingelt, ahnt sie, was kommt. Ihr Vater liegt im Sterben. »Da kann man einmal sehen«, hat der Gesundheitsfanatiker immer mit Genugtuung gesagt, wenn es andere erwischte. Nun leidet er selbst an Darmkrebs im Endstadium. »Da kann man einmal sehen«, würde Hanne jetzt gern zu ihrem Vater sagen. Alle hat er mit seinem Bio-Wahn und Reinlichkeitsfimmel terrorisiert, die Familie zu einer Sekte gemacht – in einer Zeit, als Gemüseraffel und Demeter noch längst kein Mainstream waren. Aber soll Hanne es ihm jetzt wirklich heimzahlen? Am Sterbebett erinnert sie sich an ihr Erwachsenwerden jenseits des väterlichen Diktats, an ihren Sommer als Mother’s Help in London, an das Erwachen und Auskosten einer wilden Freiheit. Als sie zufällig eine Mappe mit alten Zeichnungen entdeckt, leuchtet plötzlich eine völlig unbekannte Seite dieses pedantischen Vaters auf. Hatte auch er einmal einen Freiheitstraum? Wo ist der hin? Gesund genug ist ein Roman über eine »bio-dynamische« Radikalisierung und das Scheitern am eigenen Anspruch.
Ursula Fricker, 1965 in Schaffhausen geboren, studierte Sozialarbeit in Bern, arbeitete in einem Heim für geistig behinderte Menschen und in der Theaterpädagogik. Sie hat bisher vier Romane veröffentlicht. Auf ihr viel beachtetes Debüt Fliehende Wasser (2004) folgten Das letzte Bild(2009), Außer sich (2012), nominiert für den Schweizer Buchpreis 2012, und Lügen von gestern und heute (2016). Mit Gesund genug war sie Finalistin des Alfred-Döblin-Preises 2021; für das Manuskript erhielt sie ein »Arbeitspaket«-Stipendium des Landes Brandenburg. Im Herbst 2022 wird sie mit dem Georg Fischer Kulturpreis der Stadt Schaffhausen ausgezeichnet. Ursula Fricker lebt in der Märkischen Schweiz in der Nähe von Berlin.
In Kooperation mit dem Bürgerverein Finkenkrug e.V.
Zossen | Stadtbibliothek | Kirchplatz 2
Karten unter:
03377 / 3040477
Eintritt: 8 / 6 €
Spätestens mit dem Angriff auf die Ukraine stellt sich die Frage, wie Russland zu dem wurde, was es heute ist. Olaf Kühl, langjähriger Osteuropareferent der Regierenden Bürgermeister von Berlin, kennt das Land wie nur wenige; er hat es über Jahrzehnte intensiv bereist, auch abseits der großen Metropolen, bis nach Sibirien und in den Fernen Osten. In seinem Buch zeigt er, wie sich Russland seit dem Zerfall der Sowjetunion entwickelt hat – wie hellere, freiere Köpfe allmählich durch regimehörige Funktionäre ersetzt wurden, bevor eine mafiöse Geheimdienstelite die Macht an sich riss. Fassbar wird all das in den Schicksalen der Menschen, von denen Kühl erzählt: darunter ein erfolgreicher Unternehmer, der, weil er sich vom Geheimdienst nicht erpressen lassen wollte, im Gefängnis gefoltert und getötet wurde; oder auch ein Separatistenführer, der 2014 an der Annexion der Krim beteiligt war und mittlerweile auf Konfrontation zu Putin geht. Eines lässt sich schon jetzt erkennen: Die völkisch-nationalistische Außenpolitik wird zu heftigen, gewaltsamen inneren Umbrüchen führen, bis hin zum Zerfall des Landes – mit gefährlichen Konsequenzen auch für Europa. Ein ebenso fesselndes wie weitsichtiges Russland-Porträt.
Olaf Kühl, 1955 geboren, studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte und arbeitete lange Jahre als Osteuropareferent für die Regierenden Bürgermeister von Berlin. Er ist Autor und einer der wichtigsten Übersetzer aus dem Polnischen und Russischen, u.a. wurde er mit dem Karl-Dedecius-Preis und dem Brücke Berlin-Preis ausgezeichnet. Sein zweiter Roman, «Der wahre Sohn», war 2013 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Politisches Bildungsforum Brandenburg
Textlandschaften Zossen-Wünsdorf 2023: Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Brandenburgischen Literaturbüros und der Stadtbibliothek Zossen und Wünsdorf.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeister Str. 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 10 / 8 €
1945 wurde die Berliner Stadtgrenze zur Zonengrenze, was zu einigen Kuriositäten führte: So ist das kleine Steinstücken verwaltungstechnisch Teil von Zehlendorf und umgeben von Potsdam-Babelsberg, das damals zur Sowjetischen Besatzungszone gehörte. Steinstücken im Amerikanischen Sektor blieb die einzige permanent bewohnte Westberliner Exklave, was eine besondere sicherheitspolitische Herausforderung darstellte. Die Ortslage wurde durch DDR-Grenztruppen abgeriegelt und von US-Militärpolizei bewacht. In dieses Steinstücken kommt Georg – Alter Ego des Autors – Anfang der 1960er-Jahre aus der rheinischen Provinz, um sich bei einem Mann namens Faßbinder einzuquartieren, wobei er zunächst absurde bürokratische Hürden zu bewältigen hat. Etwas Mysteriöses umgibt diesen Faßbinder, den Georg offensichtlich schon aus seiner Heimat kennt und der das „Dritte Reich“ in KZ-Haft verbrachte. Noch nebulöser wird die Situation, als Faßbinder Georg bittet, bei der Flucht eines Ostberliners zu helfen. Und dann sind da noch die verschrobenen Einwohner Steinstückens, die Amerikaner, die eine Luftbrücke mit Helikopter einrichten, und die DDR-Grenzer, deren Gebaren immer bedrohlicher wird. Kerstin Hensel schreibt in ihrem Nachwort: „STEINSTÜCKEN ist STEINSTÜCKEN ist ein Roman. Poetisch, grotesk, barock, präzise, lakonisch, geschrieben im Atemrhythmus des Autors. Das Stakkato zeigt sein Getriebensein in klaustrophobischer Panik. Der Autor jagt Erinnerungen nach und wird von ihnen gejagt, stets auf höchster seelischer Alarmstufe. Erinnerungen verfugen sich in Rückblenden, Déjà-vus, Erschütterungen, in bedrohlichen kafkaesken Situationen.“
Rolf Haufs (1935–2013), war Schriftsteller und Rundfunkjournalist. Zunächst Exportkaufmann in verschiedenen Industrieunternehmen im Rheinland, ging er 1960 nach Westberlin, wo er sich zunächst in Steinstücken niederließ. Von 1962 bis 1967 war er Mitglied der Gruppe 47 und arbeitete von 1972 bis 1999 als Leitender Redakteur für Literatur beim Sender Freies Berlin (SFB). Seit 1987 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste, von 1997 bis 2009 als Stellvertretender Direktor der Sektion Literatur. Rolf Haufs wurde vor allem als Lyriker (u. a. Straße nach Kohlhasenbrück, 1962), Autor von Prosawerken (u. a. Das Dorf S. und andere Geschichten, 1968), Kinderbüchern (u. a. Ob ihr’s glaubt oder nicht, 1980) und Hörspielen (u. a. Ein hoffnungsloser Fall, RIAS Berlin, 1965) bekannt.
Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren. Sie studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Bei Luchterhand sind zuletzt erschienen: die Liebesnovellen »Federspiel« der Band »Das verspielte Papier - über starke, schwache und vollkommen misslungene Gedichte« sowie der Lyrikband »Schleuderfigur«. Kerstin Hensel lebt in Berlin.
Frank Arnold ist einer der profiliertesten deutschen Schauspieler. Bekannt ist er vor allem als Sprecher zahlreicher Hörbücher, Dokumentarfilme und der TV-Kulturmagazine „Aspekte“ und „Titel Thesen Temperamente“.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung
(Politisches Bildungsforum Brandenburg)
Rheinsberg | Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg | Marstall
Karten unter:
0331-23700258
oder: 033931-39007
Eintritt: frei
Im Oktober 1923 nimmt der erste deutsche Rundfunksender seinen Betrieb in Berlin auf. Die Ausstellung des Brandenburgischen Literaturbüros erzählt am Beispiel des Senders „Funk- Stunde Berlin“ die wechselvolle Beziehungsgeschichte von Literatur und Rundfunk in den Jahren von 1923 bis 1933.
Eine Ausstellung des Brandenburgischen Literaturbüros mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Brandenburg, der Stiftung der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und des Deutschen Rundfunkarchivs.
Götz Aly ist Historiker und lebt in Berlin. Für seine Bücher wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Heinrich-Mann- und dem Ludwig-Börne-Preis. 2018 erhielt er für »Europa gegen die Juden 1880–1945« (S. Fischer) den Geschwister-Scholl-Preis. Sein neues Buch handelt von deutschen Kolonialverbrechen – ein ungewohntes Thema, aber ein „echter Aly“.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum.
Cottbus | Stadt- und Regionalbibliothek | Berliner Straße 13/14
Ausverkauft!
Karten unter:
0355 / 38060-24
oder: www.bibliothek-cottbus.de
Eintritt: 12 / 10 €
Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.“ Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden?
Dirk Oschmann zeigt in seinem hellsichtigen Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung.
Dirk Oschmann, geboren 1967 in Gotha, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Sein FAZ-Artikel zum Thema dieses Buches stieß auf große bundesweite Resonanz.
In Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus und ihrem Förderverein „Bibliothek und Lesen“ e.V.
Rathenow | Grundschule an dem Weinberg (Aula) | Am Schulplatz 3
Karten unter:
0338 / 5510232
oder: info@buchhandlung-tieke.de
Eintritt: 12 / 10 €
Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.“ Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden?
Dirk Oschmann zeigt in seinem hellsichtigen Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung.
Dirk Oschmann, geboren 1967 in Gotha, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Sein FAZ-Artikel zum Thema dieses Buches stieß auf große bundesweite Resonanz.
In Kooperation mit der Buchhandlung Tieke.
Rheinsberg | Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg
Karten unter:
0331-23700258
oder: 033931-39007
Eintritt: 5 / 3 €
Die Geburtsurkunde des Radios in Deutschland ist auf den 29. Oktober 1923 datiert. Vier Jahre später schon ließ sich Charles Lindberghs spektakulärer Flug über den Atlantik per Funk verfolgen. Das Weltgeschehen drang von da an bis in die entlegensten Winkel. Ein Knopfdruck genügte.
Stephan Krass nimmt seine Leser mit auf eine fulminante Reise durch hundert Jahre Rundfunk – von den verheißungsvollen Anfängen in der Weimarer Republik über die Gleichschaltung unter Goebbels und dem akustischen Krieg alliierter Geheimdienste bis hin zu den legendären philosophischen Streitgesprächen der frühen Bundesrepublik, den Hörspielen, Bildungs- und Unterhaltungssendungen, Sportübertragungen und Livereportagen. Schließlich blickt er auf das erfolgreichste akustische Medium seit der Erfindung des Radios: den Podcast.
Stephan Krass, geboren 1951, war bis 2017 Redakteur beim Hörfunk des SWR in Baden-Baden. Er ist Autor von Features, Hörspielen und literarischen Texten. Verschiedene Lehraufträge führten ihn an Hochschulen im In- und Ausland. Seit 2015 hat er eine Honorarprofessur für literarische Kunst an der HfG Karlsruhe inne und ist Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum
Frankfurt(Oder) | Kleist Museum | Faberstr. 6-7
Eintritt: 7 / 4 €
Mit dem Gedichtband 'Gebete für meine Vorfahren' stellt sich Matthias Nawrat erstmals als Dichter vor. Seine Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul. Sie sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die europäische Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und die der globalisierten Gegenwart. Für diesen Band erhält der Autor den diesjährigen Fontane-Literaturpreis.
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg um. Er studierte in Freiburg und Heidelberg Biologie, danach am Schweizer Literaturinstitut in Biel. Für seinen Debütroman «Wir zwei allein» (2012) erhielt er u.a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, sein Roman „Unternehmer“ (2014), für den Deutschen Buchpreis nominiert, wurde u.a. mit dem Kelag-Preis und dem Bayern 2-Wortspiele-Preis ausgezeichnet. «Die vielen Tode unseres Opas Jurek» (2015), sein dritter Roman, brachte ihm den Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie die Alfred Döblin-Medaille ein. Matthias Nawrat lebt in Berlin.
In Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturbüro
Jörg Thadeusz (c) Maya Claussen
Harald Jähner (c) Barbara Ditl
Sophie Sumborane (c) Ben Gross
Steffen Schroeder (c) Anne Heinlein
John von Düffel (c) Katja von Düffel
Pauline de Bok (c) Jan Banning
Lübbenau | Schloß Lübbenau | Schloßbezirk 6
Karten unter:
www.schloss-luebbenau.de
Eintritt: 15 €
Sechs auf einen Streich! Wann hat man schon die Möglichkeit, sechs Autoren und Autorinnen an einem Abend zu erleben? Die Veranstaltung auf Schloß Lübbenau vereint ganz unterschiedliche Genres: Krimi, Sachbuch, Roman bis hin zur philosophischen Selbstbetrachtung. Überdies bekommt der Besucher einen Einblick in das großartige und vielfältige Schaffen brandenburgischer Autoren.
Jörg Thadeusz: „Steinhammer“
Harald Jähner: „Höhenrausch: Das kurze Leben zwischen den Kriegen“
Sophie Sumborane: „Tote Winkel“
Steffen Schroeder: „Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor“
John von Düffel: „Das Wenige und das Wesentliche: „Ein Stundenbuch“
Pauline de Bok: „Beute. Mein Jahr auf der Jagd“
Veranstalter: Brandenburgisches Literaturbüro und Schloss Lübbenau mit freundlicher Unterstützung durch die Land Brandenburg Lotto GmbH und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, präsentiert von der Lausitzer Rundschau.
Seehausen | Seehotel Huberhof in Seehausen | Dorfstraße 49 | 17291 Oberuckersee
Karten unter:
info@warnitzerlesungen.de
Eintritt: frei
Mit dem Gedichtband 'Gebete für meine Vorfahren' stellt sich Matthias Nawrat erstmals als Dichter vor. Seine Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul. Sie sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die europäische Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und die der globalisierten Gegenwart. Für diesen Band erhält der Autor den diesjährigen Fontane-Literaturpreis.
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg um. Er studierte in Freiburg und Heidelberg Biologie, danach am Schweizer Literaturinstitut in Biel. Für seinen Debütroman «Wir zwei allein» (2012) erhielt er u.a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, sein Roman „Unternehmer“ (2014), für den Deutschen Buchpreis nominiert, wurde u.a. mit dem Kelag-Preis und dem Bayern 2-Wortspiele-Preis ausgezeichnet. «Die vielen Tode unseres Opas Jurek» (2015), sein dritter Roman, brachte ihm den Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie die Alfred Döblin-Medaille ein. Matthias Nawrat lebt in Berlin.
In Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturbüro
Cottbus | LERN ZENTRUM | Berliner Straße 13/14
Karten unter:
0355 / 38060-24
oder: www.bibliothek-cottbus.de
Eintritt: 8 / 6 €
Mit dem Gedichtband 'Gebete für meine Vorfahren' stellt sich Matthias Nawrat erstmals als Dichter vor. Seine Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul. Sie sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die europäische Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und die der globalisierten Gegenwart. Für diesen Band erhält der Autor den diesjährigen Fontane-Literaturpreis.
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg um. Er studierte in Freiburg und Heidelberg Biologie, danach am Schweizer Literaturinstitut in Biel. Für seinen Debütroman «Wir zwei allein» (2012) erhielt er u.a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, sein Roman „Unternehmer“ (2014), für den Deutschen Buchpreis nominiert, wurde u.a. mit dem Kelag-Preis und dem Bayern 2-Wortspiele-Preis ausgezeichnet. «Die vielen Tode unseres Opas Jurek» (2015), sein dritter Roman, brachte ihm den Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie die Alfred Döblin-Medaille ein. Matthias Nawrat lebt in Berlin.
In Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturbüro
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Ausverkauft!
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 15 / 12 €
Bulgarien in den 1970er-Jahren. Mitten im Sozialismus führen die Finzis das Leben der Bohème: Da ist der elegante Großvater, der seine Hüte noch aus den Zeiten des Zaren retten konnte. Die zähe Großmutter Mathilda, die die stalinistische Psychiatrie samt Elektroschocks und Eiswasser überlebte. Die Mutter, die es versteht, aus einer Scheibe Parmaschinken die ganze Leichtigkeit des Dolce Vita zu ziehen. Und der Vater, der seinem Sohn auf einer Reise in den Westen das Tor zur Freiheit aufstößt: Diese bunte, vielgestaltige Welt erkundet der junge Samuel und ahnt schon bald, dass das Glück jenseits der engen Grenzen der Heimat wartet.
In treffsicheren Anekdoten, mit furiosem Witz und großer Wärme erzählt Samuel Finzi vom Paradies der Kindheit und der Revolte der Jugend, verwebt Vergangenes und Gegenwärtiges und schreibt ganz nebenbei über das gelingende Leben im falschen System.
Samuel Finzi, 1966 in Plovdiv, Bulgarien, geboren, zählt heute zu den gefragtesten Schauspielern im europäischen Raum und hat in über 150 Filmproduktionen mitgespielt, darunter Kino-Highlights wie „Kokowääh“, „Fritz Lang“ und „Herrliche Zeiten“. Für seine herausragenden Arbeiten in Film und Theater wurde er von Feuilleton wie Publikum begeistert gefeiert und vielfach ausgezeichnet, u.a. als Schauspieler des Jahres, mit dem Deutschen Schauspielpreis und dem Gertrud-Eysoldt-Ring.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Eintritt: 12 / 10 €
Der Schriftsteller Lutz Seiler wurde durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mit dem diesjährigen Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Ihre Wahl begründete die Jury mit Seilers Wortgewalt. Der Schriftsteller habe "mit klangvollen Gedichtbänden" begonnen und von dort zum Erzählen gefunden, sei aber stets "ein so klarer wie rätselhafter, dunkel leuchtender Lyriker" geblieben, zuletzt mit dem Gedichtband schrift für blinde riesen. Seiler habe als Romancier und als Dichter zu seiner eigenen unverwechselbaren Stimme gefunden, melancholisch, aufrichtig, voll von wunderbaren Echos aus einer langen literarischen Tradition.
Für seinen Debütroman Kruso ist Seiler im Jahr 2014 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden. Der Aussteigerroman spielt während der DDR-Endzeit auf der Insel Hiddensee. Im Jahr 2020 erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik für sein Buch Stern 111.
Der Georg-Büchner-Preis gilt als einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum und ist mit 50.000 Euro dotiert. Er wird seit 1951 verliehen, finanziert wird er von der Staatsministerin für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Stadt Darmstadt.
Falkensee | Bürgerhaus Finkenkrug | Feuerbachstraße 23
Karten unter:
info@buergerverein-finkenkrug.de
oder: 03322-12 47 310
Für sein jüngstes Buch „Lenin auf Schalke“ (Penguin 2022) machte sich der Schriftsteller Gregor Sander auf die Suche nach dem Osten im Westen: Sein Weg führte ihn von einer Pommesbude in Prenzlauer Berg nach Gelsenkirchen, in die ärmste Stadt Deutschlands, wo die ruhmreiche Bergmannsvergangenheit 1000 Meter unter der Erde liegt, und wo Zonengabi im Glück (BRD) immer noch von ihrem Ruhm als TITANIC-Covermodel zehrt.
Gleichzeitig und nur wenige hundert Meter entfernt machte sich sein Autorenkollege Florian Werner auf eine Entdeckungsreise, die unterschiedlicher nicht sein könnte: nach Stuttgart, in die Heimat der Kehrwoche, der Waldorfschulbewegung und der Luxuslimousinen, unter deren blitzblanker Oberfläche aber ebenfalls zunehmend der Unmut gärt. „Der Stuttgart Komplex“ (Klett-Cotta 2022) entwirft die schwäbische Metropole als Blaupause für die ganze Republik.
In Lesung und Gespräch stellen Gregor Sander und Florian Werner erstmals gemeinsam ihre Bücher vor.
In Kooperation mit dem Bürgerverein Finkenkrug e.V.
Rheinsberg | Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg
Karten unter:
0331-23700258
oder: 033931-39007
Eintritt: 7 / 4 €
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Die Inflation bringt die überlieferten Werte ins Wanken. Alles soll von Grund auf anders werden: die «Neue Frau», der «Neue Mann», «Neues Wohnen», «Neues Denken». Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärtsgeht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Büro und Großstadtverkehr, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe. So vieles wirkt heute verblüffend modern. Die Vorliebe für Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der «Entwertung aller Werte», der Herrschaft des Billigen. Ein großer Teil der Deutschen fand sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wurde und die Zukunft düsterer, offenbarte sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die Unfähigkeit, sie auszuhalten. Harald Jähner liefert eine Gesamtschau dieser so pulsierenden, reichen Zeit – und zeichnet das Bild eines zerrissenen Landes voll gewaltiger und erschreckender Energien. Es ist uns irritierend ähnlich und – hoffentlich – doch ganz anders.
Harald Jähner, Jahrgang 1953, war bis 2015 Feuilletonchef der "Berliner Zeitung", zugleich Honorarprofessor für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin. 2019 erschien das Buch "Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945–1955", das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und monatelang auf der "Spiegel"-Bestsellerliste stand; es wurde in zahlreichen Ländern veröffentlicht, darunter USA und England, wo es für den renommierten Baillie-Gifford-Preis nominiert wurde. "The Times" schrieb: "Eine bewegende, faszinierende Lektüre. Jähner versteht es meisterhaft, die tragischen, schrecklichen, komischen und aufbauenden Geschichten derer zu erzählen, die dabei waren."
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum
Lübbenau | Schloß Lübbenau/Festsaal, Schloßbezirk 6
Karten unter:
info@schloss-luebbenau.de
Eintritt: 36 €
RAINALD GREBE ist bekannt für seine lakonisch-heitere Art, der Welt zu begegnen. Seit 1989 ist er als Autor, Schauspieler, Regisseur, Kabarettist sowie Musiker und Sänger auf den Bühnen Deutschlands unterwegs. Inzwischen wohnt der gebürtige Kölner in Berlin und der Uckermark und widmet sich von dort aus seit vielen Jahren verstärkt seinen musikalischen Ambitionen und veröffentlichte seitdem mal solo, mal mit seiner KAPELLE DER VERSÖHNUNG von Fans und Kritikern hochgelobte Alben, auf denen er in subtil-intelligenter Manier und voller sprachlicher Kraft seine lyrisch widerborstigen Statements über die Untiefen des Lebens verpackt. Im Juli 2023 zelebrierte Grebe in der Waldbühne Berlin den „Lebensrückblick als melancholisches Großspektakel“ (MOZ), das ihm trotz einer fortschreitenden Erkrankung neue Energie verliehen hat. Zu Schloss Lübbenau hat Grebe eine besondere Verbindung: er mag die Lesungen im Haus, das unkompliziert zugewandte Publikum der Lausitz und die Schönheit des Spreewaldes. Freuen Sie sich also auf ein ganz besonderes Programm mit einem ganz besonderen Gast.
In Kooperation mit dem Schloss Lübbenau und dem Brandenburgischen Literaturbüro, präsentiert von der Lausitzer Rundschau.
Potsdam | Nikolaisaal | W.-Staab-Str.11
Ausverkauft!
Karten unter:
www.nikolaisaal.de
Eintritt: 14 / 12 € (zzgl. Gebühren, Verkauf ab 10.07.2023)
Die Brandenburger Schriftstellerin Juli Zeh hat in ihren Büchern stets gesellschaftlich kontroverse Themen aufgegriffen. Zum ersten Mal spricht sie mit Olaf Scholz in dessen Wahlheimat Potsdam über die Risse und Spannungen in der Gesellschaft und das Verhältnis von Kunst und Politik. Moderiert wird das Gespräch von Harald Asel.
Eine Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, präsentiert von rbb24 Inforadio, Deutschlandradio Kultur und der Märkischen Allgemeinen.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
0331 / 2801403
Eintritt: 12 / 10 €
"Welch ein Anblick für die Welt", notierte Joseph Goebbels geschockt in seinem Tagebuch. "Ein geistig zerrütteter zweiter Mann nach dem Führer. Grauenhaft und unausdenkbar." Da war Rudolf Hess soeben zu seinem mysteriösen Flug nach England aufgebrochen, um im Alleingang Frieden zu stiften. Wer war dieser von Rätseln umgebene Mann, der wie ein Schatten Hitlers wirkte, in Nürnberg zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und nach seinem Tod in Spandau zu einer Ikone der Neo-Nazis werden sollte? Der in Potsdam lebende Zeithistoriker Manfred Görtemaker legt die erste grundlegende Biographie vor, die mit neuen Quellen einen außergewöhnlich präzisen Einblick in die Chefetage des NS-Regimes ermöglicht.
Manfred Görtemaker hat fast zwanzig Jahre lang an dieser akribisch recherchierten Biographie gearbeitet. Erstmals konnte er ca. 4 100 Briefe und 50 000 Blatt Schriftwechsel aus dem Hess-Nachlass im Berner Bundesarchiv auswerten, mit einer Sondergenehmigung die Papiere von Lord Selkirk of Douglas, zu dem Hess nach Schottland flog, einsehen sowie eine beeindruckende Zahl von weiteren bislang unerschlossenen Archivalien heranziehen. Das Resultat ist ein ungemein plastisches Lebensbild des Mannes, der von Anfang an mit Hitler durch dick und dünn ging, dessen wachsende Machtfülle wie ein Alter Ego verwaltete und über dessen Einfluss als "Stellvertreter des Führers" sich kein Rivale Illusionen machte.
Manfred Görtemaker, geb. 1951, war bis zu seiner Emeritierung Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam; Gastprofessuren und Fellowships u.a. an der Duke University, in Oxford und Bologna. Er hat zahlreiche Bücher zur deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts verfasst. Er lebt mit seiner Frau Heike Görtemaker in Kleinmachnow.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
0331 / 2801403
Eintritt: 12 / 10 €
Der neue Roman von Monika Maron!
Katharina, Tierärztin im Ruhestand, erbt ein abgelegenes Gutshaus nordöstlich von Berlin. Schnell ist die Idee geboren, dort eine Kommune mit Freunden einzurichten, um den steigenden Mietpreisen in Berlin zu entfliehen und im Alter nicht allein zu sein. Bei Eva, Katharinas Freundin, sträubt sich zunächst alles gegen die Vorstellung, mit Menschen jenseits der Sechzig zusammenzuziehen. Doch dann lässt sie sich notgedrungen auf das Experiment ein und akzeptiert einen Neuanfang. Das Haus ist ein ebenso ergreifender wie weiser Gesellschaftsroman, in dem Monika Maron universelle Themen des Lebens, der Liebe und des Alters neu verhandelt.
Monika Maron, geboren 1941 in Berlin, ist eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik nach Hamburg und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und mehrere Essaybände. Ausgezeichnet wurde sie mit zahlreichen Preisen, darunter der Kleistpreis (1992), der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg (2003), der Deutsche Nationalpreis (2009), der Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2011) und der Ida-Dehmel-Literaturpreis (2017).
Bliesdorf - OT Kunersdorf | Chamisso-Museum Kunserdorf
Karten unter:
033 456 - 15 12 27
oder: info@chamisso-museum.de
Eintritt: 12 / 10 €
Die bewegte Lebensgeschichte eines Heimatlosen zwischen Krieg, Kunst, Wissenschaft und Weltumseglung.
Als Flüchtling kam Adelbert von Chamisso in den Wirren der französischen Revolution nach Deutschland. Seine Heimat und seine Sprache hatte er verloren – in der Fremdsprache Deutsch begann er zu dichten, erfand die Gestalt des schattenlosen Peter Schlemihl und wurde damit berühmt. Aber damit war er nicht angekommen, im Gegenteil: In einer Zeit, in der selbst die Fahrt zur nächsten Stadt noch ein Abenteuer war, zog es ihn hinaus in die Welt. Als Mitglied einer Forschungsreise auf der Suche nach der legendären Nordostpassage fand er als Naturkundler unbekannte Pflanzenarten und deckte Naturgesetze auf, die noch Darwin beeindruckten. Seinem Schlemihl nicht unähnlich verfasste er glänzende, poetische Berichte über seine dreijährige Weltreise.
Matthias Glaubrecht hebt bei seiner detektivischen Spurensuche in Museumssammlungen und in Chamissos Nachlass einen bis heute übersehenen Schatz. In dieser Biographie eines Heimatlosen können wir endlich den ganzen Chamisso entdecken. Er zeigt erstmals in aller Deutlichkeit, wie bei dieser Ausnahmegestalt zugleich Literatur und naturkundliche Erkenntnis entstanden, was Chamisso selbst aus seiner Weltreise machte und was die Nachwelt aus ihm.
Der Evolutionsbiologe, Biosystematiker und Wissenschaftshistoriker Matthias Glaubrecht, Jahrgang 1962, ist Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg und wissenschaftlicher Leiter des geplanten neuen Hamburger Naturkundemuseums (Evolutioneum) am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Er war Gründungsdirektor des ehemaligen Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg und Leiter der Abteilung Forschung am Museum für Naturkunde Berlin. Glaubrecht ist Autor mehrerer Bücher, darunter eine Biographie über Charles Darwin und „Am Ende des Archipels – Alfred Russel Wallace“.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeister Str. 46/47
Karten unter:
0331-2804103
Eintritt: 12 / 10 €
Die bewegte Lebensgeschichte eines Heimatlosen zwischen Krieg, Kunst, Wissenschaft und Weltumseglung.
Als Flüchtling kam Adelbert von Chamisso in den Wirren der französischen Revolution nach Deutschland. Seine Heimat und seine Sprache hatte er verloren – in der Fremdsprache Deutsch begann er zu dichten, erfand die Gestalt des schattenlosen Peter Schlemihl und wurde damit berühmt. Aber damit war er nicht angekommen, im Gegenteil: In einer Zeit, in der selbst die Fahrt zur nächsten Stadt noch ein Abenteuer war, zog es ihn hinaus in die Welt. Als Mitglied einer Forschungsreise auf der Suche nach der legendären Nordostpassage fand er als Naturkundler unbekannte Pflanzenarten und deckte Naturgesetze auf, die noch Darwin beeindruckten. Seinem Schlemihl nicht unähnlich verfasste er glänzende, poetische Berichte über seine dreijährige Weltreise.
Matthias Glaubrecht hebt bei seiner detektivischen Spurensuche in Museumssammlungen und in Chamissos Nachlass einen bis heute übersehenen Schatz. In dieser Biographie eines Heimatlosen können wir endlich den ganzen Chamisso entdecken. Er zeigt erstmals in aller Deutlichkeit, wie bei dieser Ausnahmegestalt zugleich Literatur und naturkundliche Erkenntnis entstanden, was Chamisso selbst aus seiner Weltreise machte und was die Nachwelt aus ihm.
Der Evolutionsbiologe, Biosystematiker und Wissenschaftshistoriker Matthias Glaubrecht, Jahrgang 1962, ist Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg und wissenschaftlicher Leiter des geplanten neuen Hamburger Naturkundemuseums (Evolutioneum) am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Er war Gründungsdirektor des ehemaligen Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg und Leiter der Abteilung Forschung am Museum für Naturkunde Berlin. Glaubrecht ist Autor mehrerer Bücher, darunter eine Biographie über Charles Darwin und „Am Ende des Archipels – Alfred Russel Wallace“.