Aktuelle Veranstaltungen

Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg

Samstag
23.
August 2025
18.00 Uhr
Claudia Weber<br>(c) Heide Fest

Claudia Weber
(c) Heide Fest

   

Claudia Weber
„Eine mörderische Allianz. Zur Gewaltgeschichte des Hitler-Stalin-Pakts, 1939-1941“
Vortrag zum Europäischen Gedenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime

Grußwort: Stefan Krikowski, Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion e.V.

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: frei

RESERVIEREN

Im Jahr 2009 hat das Europarlament die Errichtung eines Gedenktages für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime in Europa im 20. Jahrhundert beschlossen und den 23. August, dem Tag der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Pakts, zum unionsweiten Gedenktag bestimmt, um die Opfer zu ehren, die Täter zu verurteilen und die Fundamente für eine Aussöhnung auf der Grundlage von Wahrheit und Erinnerung zu legen.

Im Zweiten Weltkrieg waren Nazideutschland und Stalins Sowjetunion nicht nur erbitterte Gegner, sondern vorübergehend auch Verbündete. Der Pakt war mehr als das politische Zweckbündnis, das Hitlers Überfall auf Polen erlaubte und den Krieg für die Sowjetunion hinauszögerte. Seine Wirkung blieb nicht auf Osteuropa beschränkt, auch wenn beide Mächte ihren Gewaltfuror dort entfesselten. Der "Hitler-Stalin-Pakt" gilt noch heute meist als historischer Unfall oder bestenfalls als Präludium zum "eigentlichen" Krieg, der mit Hitlers Überfall auf die Sowjetunion begonnen habe. Dabei ermöglichte die Zusammenarbeit der beiden Diktatoren nicht nur den Kriegsbeginn in Europa, sondern veränderte in zweiundzwanzig Monaten die politische Landkarte des Kontinents von Grund auf.

Claudia Weber zeichnet in Ihrem Buch „Der Pakt“ auf der Grundlage von historischen Quellen und Archivdokumenten minutiös nach, wie Hitler und Stalin zwischen 1939 und 1941 den Kontinent untereinander aufteilten, ihre Handlanger miteinander verhandelten und es schließlich zum Bruch dieses schicksalhaften Bündnisses kam. Dabei analysiert sie die deutsch-sowjetische Zusammenarbeit in der Bevölkerungs- und Umsiedlungspolitik und enthüllt erschreckende Aktionen gegen Kriegsflüchtlinge: gegen Juden, Polen und Ukrainer. Claudia Weber ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Der ursprünglich geplante Vortrag von Jörg Baberowski entfällt aus Krankheitsgründen!