Veranstaltungsflyer
der Villa Quandt (pdf)

Aktuelle Veranstaltungen

Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg

Donnerstag
29.
September 2022
19.00 Uhr

(c) Monika H.

   

„Lasst uns reden! Die Transformationszeit im deutsch-deutschen Gespräch“

Uta Leichsenring, Hartmut Bosch, Mathias Kegel & Dorothea Schiefer
Moderation: Dr. Eva Fuchslocher, exhibeo

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
oder: 0331 / 2804103

Eintritt: frei

Wie war das vor 32 Jahren – als die innerdeutsche Grenze gefallen und der Vereinigungsprozess formal mit dem 3. Oktober 1990 abgeschlossen war? exhibeo spürt der Transformationszeit in Brandenburg am Beispiel des Umbaus von Polizei und Justiz Anfang der 1990er Jahre nach. Protagonisten aus den alten und neuen Bundesländern treffen aufeinander und diskutieren in der Villa Quandt: Wie wurde der Aufbau einer Polizei und Justiz nach demokratischen Grundsätzen in Angriff genommen? Was waren die drängenden Fragen in dieser Zeit und welche Lösungsansätze gab es? Wie war das Zusammenspiel zwischen den Partnerländern Brandenburg und Nordrhein-Westfalen? Lasst uns reden ist eine Veranstaltungsreihe von exhibeo. In 12 Podiumsgesprächen kommen Menschen aus Ost und West zusammen und diskutieren brennende Themen der Vereinigungsjahre: Wie verlief die Transformation in Wirtschaft, Politik und Verwaltung? Wie in Bildung, Kultur und Stadtentwicklung, Gesundheitswesen, Polizei, Justiz, Sport und Kirche? Neben den thematischen Besonderheiten, Konflikten, Lösungsansätzen, Erfolgen und Misserfolgen wird eines deutlich: ohne das Zusammenwirken zahlreicher Menschen aus Ost und West - aus unterschiedlichen Kontexten und mit verschiedenen Zielvorstellungen - hätte das Projekt der deutschen Vereinigung nicht gelingen können.

Uta Leichsenring, Ökonomin für Organisation und Datenverarbeitung, engagierte sich 1990 für den Erhalt der Stasi-Akten in Potsdam und baute die örtliche Stasi-Unterlagenbehörde mit auf. Im Oktober 1991 wurde sie Polizeipräsidentin in Eberswalde und hatte diesen Posten bis 2002 inne. Von 2005 bis zur ihrem Ruhestand 2014 leitete sie die Außenstelle Halle des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.

Hartmut Bosch arbeitete von 1980 bis 1983 im Polizeipräsidium von Köln und wechselte dann ins Innenministerium Nordrhein-Westfalen und war dort zuständig für das Personal der Polizei. 1990 wurde er Abteilungsleiter der Polizei im Brandenburger Innenministerium. Von 1998 bis zu seinem Ruhestand 2006 war er Staatssekretär im Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern.

Matthias Kegel wurde nach seinem Jurastudium an der Friedrich-Schiller-Universität am 1. September 1989 zum Staatsanwalt bei der Kreisstaatsanwaltschaft Potsdam-Land berufen. Im November 1994 wurde er zum Staatsanwalt im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ernannt und im August 2008 zum Oberstaatsanwalt. Seit 1996 ist er in verschiedenen Funktionen in der IT für die Staatsanwaltschaften beschäftigt. Von 2003 - 2004 war er an das Ministerium der Justiz abgeordnet. Heute ist er Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg und IT-Dezernent.

Dorothea Schiefer, Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht a.D., wurde am 1. Oktober 1990 vom Oberverwaltungsgericht Münster an das Justizministerium des Landes Brandenburg abgeordnet. Sie arbeitete mit an der Überprüfung der Richter und Staatsanwälte des Landes Brandenburg, später auch der Rechtsanwälte und Notare, bevor sie als Vorsitzende Richterin an das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) wechselte. Seit 2009 ist Dorothea Schiefer im Ruhestand.

Die Veranstaltung wird durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert und findet in Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturbüro statt.